Was ist Shiatsu?
Shiatsu ist eine in Japan entwickelte Form der Körperarbeit.
Der Fokus liegt auf einem ganzheitlichen Ansatz, der das innere Gleichgewicht und die Selbstregulationsfähigkeit des Körpers unterstützt. Ziel ist es, die Gesundheit zu fördern und zu erhalten – im Mittelpunkt steht immer der Mensch selbst.
Das Wort „Shiatsu“ (指圧) setzt sich aus zwei japanischen Begriffen zusammen:
• „Shi“ (指) bedeutet Finger,
• „Atsu“ (圧) bedeutet Druck.
Im Shiatsu gehen wir davon aus, dass Meridiane – Energiebahnen – durch den Körper verlaufen und den Fluss der Lebensenergie (Ki) regulieren. Kommt dieser Fluss aus dem Gleichgewicht, kann sich dies auf körperlicher, emotionaler oder geistiger Ebene zeigen.
Durch achtsamen Druck, Dehnungen und Rotationen – ausgeführt mit Daumen, Handflächen, Ellenbogen oder Knien – unterstützt Shiatsu das natürliche Gleichgewicht des Körpers. Dabei nutzt der/die Praktizierende seine/ihre eigene Schwerkraft, um mit minimaler Anstrengung maximale Wirkung zu erzielen.
Shiatsu und "Zeit"
"hier und jetzt" sein
Shiatsu und Zeit – im „Hier und Jetzt“ sein
Wann haben Sie sich zuletzt einfach hingelegt – ohne etwas zu tun – und sich selbst gespürt?
In unserer heutigen, oft hektischen Welt fällt es schwer, Momente der Stille und Entspannung zu finden. Körperlich und geistig zur Ruhe zu kommen, ist eine Herausforderung geworden.
Wie in der japanischen Zen-Meditation ist „Stille“ ein zentraler Bestandteil der japanischen Kultur. Wenn Raum entsteht – innerlich oder zeitlich – kann das Bewusstsein für das eigene Dasein wachsen. Shiatsu bietet genau diesen Raum: eine Stunde, um loszulassen und wieder in Kontakt mit sich selbst zu kommen.
Während einer Shiatsu-Sitzung (ca. 60 Minuten) tauchen oft Gedanken an Arbeit, Alltag oder Erinnerungen auf. Das ist ganz natürlich.
In meinen Behandlungen geht es nicht darum, etwas zu bewerten oder zu verändern – sondern da zu sein, wie Sie sind, und zu fühlen, was Sie fühlen.


Was ist das Besondere an meiner Praxis?
Das Besondere an meiner Praxis
In meiner Praxis verwende ich traditionelle japanische Handtücher, die Sie in Ihrer Lieblingsfarbe oder Ihrem Lieblingsdesign auswählen können. So entsteht ein persönlicher, achtsamer Raum, der Ruhe und Authentizität ausstrahlt.
fernöstlichen, japanischen Weisheiten bzw. Denkweise kennenlernen
Wir leben in einer multikulturellen Gesellschaft, in der viele Menschen immer häufiger mit fernöstlichen Denkweisen in Berührung kommen. In westlichen Kulturen neigen wir oft dazu, uns klar zu definieren – manchmal so eng, dass wir uns selbst einengen. Shiatsu kann helfen, diesen Blick zu weiten:
Es geht nicht um Schwarz oder Weiß, sondern um die vielen Zwischentöne, um die Vielfalt an Farben und Nuancen, die das Leben ausmachen.
Im Shiatsu betrachten wir den Menschen als ein sich ständig wandelndes Wesen – ebenso wie alles in der Natur in beständiger Veränderung ist.
Wenn wir verstehen, dass Veränderung Teil unseres natürlichen Daseins ist, kann das unsere Haltung zu uns selbst und unserer Gesundheit tiefgreifend verändern.


Warum wird im Shiatsu ein Futon verwendet?
Für viele Westler mag das Liegen auf einer Futonmatratze etwas Neues und Ungewohntes sein.
Aber bitte machen Sie sich keine Sorgen – man gewöhnt sich daran, sich auf Futon-Matratzen zu legen – manchen Menschen gefällt es schon von der ersten Shiatsu-Sitzung an, bei manchen dauert es vielleicht etwas länger.
Vielleicht haben Sie in irgendeinem japanischen Film gesehen, dass Menschen in Japan auf Futon schlafen.
Ich selbst bin in einem alten Holzhaus inmitten von Reisfeldern in Japan aufgewachsen. Meine Vorfahren haben seit mindestens 400 Jahren an dem Ort, an dem ich aufgewachsen bin, gelebt.
Zu Hause bin ich buchstäblich auf Tatami-Matratzen aufgewachsen und habe in meiner Kindheit und Jugend fast 20 Jahre lang jede Nacht auf Futons geschlafen – jeden einzelnen Tag.
Auch wenn heutzutage immer mehr Menschen in Japan Betten und Matratzen verwenden, werden Futons in vielen Haushalten weiterhin verwendet.
Wenn Sie sich entspannt auf eine Futonmatratze legen, haben Sie das Gefühl und das Bewusstsein, einen klareren Kontakt zum Boden bzw. zur Erde zu haben. Dieses Gefühlt, mit der Erde verbunden zu sein, spüren wir im Alltag selten.
Die Futonmatratze in meiner Praxis ist ca. mehrere Zentimeter dick (ca.5-7 cm) und weder zu weich noch zu steif. Die Größe beträgt ca. 200 cm x 140 cm.
Solche Eigenschaften des Futons ermöglicht es Ihnen, sich während der Shiatsu-Sitzungen Ihres Körpers und Ihrer selbst bewusst zu sein, während es mir als Shiatsu-Praktikerin ermöglicht, Ihnen eine Shiatsu-Sitzung zu geben und eine Vielzahl von Shiatsu-Techniken in unterschiedlichen Positionen (z.B. auf Seitenlage / Rückenlage / Bauchlage) auf natürliche Weise anzuwenden.
Auf Wunsch kann ich Sie natürlich gern auf einem Massagestuhl bzw. einer Massageliege eine Shiatsu Behandlung geben.

"Stille (silence)", "Raum (space)" und "weniger" in der japanischen Denkweise
Stille (Silence)
In Japan ist Stille Teil der Kommunikation. Zwischen den Worten gibt es Pausen – Raum zum Nachdenken, Zuhören, Fühlen.
Dieser respektvolle Umgang mit Stille kann inspirieren:
Wenn wir uns erlauben, nicht sofort zu antworten, entsteht ein neuer Raum des Innehaltens und Verstehens.
Raum (Ma / 間)
Das japanische Konzept Ma (間) bedeutet Raum, Zwischenraum, Pause oder Abwesenheit.
In der japanischen Tuschemalerei oder Kalligraphie ist das Ungemalte – der leere Raum – ebenso wichtig wie das Gemalte.
Auch im Leben kann „Raum“ bedeuten, Leere zuzulassen: Zeiten ohne Aufgaben, Gedanken oder Lärm.
Diese Pausen schaffen Balance und Harmonie – in der Kunst wie im Alltag.
Weniger
Ein weiteres Prinzip japanischer Kultur ist das „Weniger“.
Mit wenigen Worten oder Gesten lässt sich oft mehr ausdrücken als mit vielen.
Das zeigt sich im traditionellen Haiku, das aus nur 17 Silben (5–7–5) besteht – und dennoch die Tiefe von Natur, Leben und Vergänglichkeit ausdrücken kann.
In seiner Kürze liegt die Essenz: Reduktion auf das Wesentliche, das Einfache, das Wahre.


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